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Event dateMi., 08.12.21, 18:00 - 19:30
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Veranstaltende
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Eintritt / Kostenfree
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Von grüner Chemie über nachhaltige Technik hin zu sozialer Gerechtigkeit und Naturphilosophie. Die interdisziplinäre Vortragsreihe führt Nachhaltigkeit zum Wintersemester 2021/22 als Querschnittsthema aller Fachbereiche ein.
Prof. Dr. Melanie Arndt, Direktorin des Lehrstuhls für Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte am Historischen Seminar der Universität Freiburg
„Aus der Geschichte lernen“, heißt es oft im öffentlichen Diskurs. Doch inwieweit ist das überhaupt möglich? Was haben heutige politische oder auch wissenschaftliche Debatten zur Nachhaltigkeit mit Geschichte zu tun? Die Vorlesung setzt sich zum Ziel, zu zeigen, warum es sich lohnt, sich mit Kontinuität und Wandel von Nachhaltigkeit in der Geschichte auseinanderzusetzen und mehr über Hans Carl von Carlowitz zu wissen, als dass er den Begriff „nachhaltig“ prägte. Warum wurde Nachhaltigkeit ausgerechnet im 17. Jahrhundert zum Thema? Welche Probleme sollte sie lösen und für wen galt diese „pflegliche“ Wirtschaftsweise?
Die Vorlesung verfolgt Ideen, Umsetzungen und Grenzen von Nachhaltigkeit vom 16. Jahrhundert bis ins 21. Jahrhundert. Sie fragt danach, welche Rolle historische Zäsuren wie die „Entdeckung“ Amerikas, die Erfindung der Dampfmaschine oder die Aufteilung der Welt im Kalten Krieg für unser Verständnis von Nachhaltigkeit spielen und geht dabei auch auf kontroverse Debatten in der (Umwelt-)Geschichte ein.